Forderung nach mehr Unterstützung für Menschen mit Down-Syndrom und deren Familien

Wien (OTS) – „Als Volkspartei Wien ist es uns ein essentielles Anliegen eine vollständige Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom in unserer Gesellschaft zu gewährleisten“, so Behindertensprecher Gemeinderat Erol Holawatsch anlässlich des heutigen Welt-Down-Syndroms-Tags und weiter: „Auch heuer nehmen wir wieder an der Kampagne #LotsOfSocks teil, an dem Menschen weltweit verschiedenfarbige Socken tragen. Derartige Aktionen sind von enormer Wichtigkeit, um Menschen mit Down-Syndrom ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken.“

In diesem Zusammenhang seien aber vor allem auch konkrete Maßnahmen seitens Politik und Gesellschaft notwendig. „Menschen mit Down-Syndrom benötigen vor allem Zeit, um ihr Potential für sich und die Gesellschaft voll zu entwickeln. Nur dann kann es uns gelingen, den Zugang zum Arbeitsmarkt noch weiter zu erleichtern“, so Holawatsch weiter.

Wiener Position zu Informationsboxen muss überdacht werden

„Menschen mit Down-Syndrom können ein glückliches und erfülltes Leben führen und ihren Familien sehr viel Freude und Liebe schenken“, betont Jan Ledóchowski, Sprecher für Christdemokratie der Volkspartei Wien. „Trotzdem bedeutet die Diagnose Down-Syndrom für sehr viele werdende Eltern eine Überforderung. Umso wichtiger ist es, dass diese Eltern von Anfang an intensiv beraten und betreut werden und auf das vielfältige Unterstützungsangebot in ganz Wien hingewiesen werden.“

In einem Großteil der Geburtsstationen in Österreich werden die Informationsboxen des Vereins Down-Syndrom Österreich den Eltern kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch die „Pränatalmappe“ des Vereins werde in nahezu ganz Österreich bei der Diagnose „Trisomie 21“ den Eltern ausgehändigt. Laut Verein sei dies beim Wiener Gesundheitsverbund jedoch leider noch immer nicht der Fall, weder bei den Geburtsstationen, noch bei der Pränataldiagnostik.

„Es ist traurige Realität, dass noch immer über 90 Prozent der Eltern die Schwangerschaft beenden, wenn bei ihrem Kind Trisomie 21 festgestellt wird. Diese stellt alle Bemühungen zur Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom in Frage. Der heutige Welt-Down-Syndrom Tag wäre eine gute Gelegenheit für den Wiener Gesundheitsverbund, seine Position zu den Informationsboxen zu überdenken. Der Verein Down Syndrom Österreich steht jedenfalls für einen Austausch zu diesem Thema mit dem Gesundheitsverbund zur Verfügung“, so Ledóchowski abschließend.