Was Familien wirklich brauchen, ist nicht leicht zu beantworten. Man verläuft sich leicht ideologisch im politisch korrekten Dschungel, um ja auch jede Randgruppe abzubilden und verliert so die Mitte aus den Augen, nämlich Eltern mit Kindern. Da rd. 90% der Kinder bei ihren leiblichen Eltern leben, ist das zahlenmäßig die wichtigste Gruppe. Es ist aber auch die wichtigste Gruppe für den Fortbestand unserer Gesellschaft. Am 22. Februar haben deshalb Familiensprecherin Gemeinderätin Silvia Janoch und ich in Kooperation mit dem Katholischen Familienverband Familienvertreter eingeladen, um unter der Moderation von Suha Dejmek Positionen zu den Bedürfnissen von Familien zu erarbeiten. Univ.-Prof. Mazal hat in seinem Vortrag wunderbar dargestellt, dass Familien vor allem Zeit, Geld und Infrastruktur brauchen und zwar in dieser Reihenfolge. In der Realität werden die Schwerpunkte aber genau andersrum gesetzt. Dabei wissen wir aus Umfragen, dass Kinder, Jugendliche und Eltern sich mehr Zeit wünschen und nicht etwas mehr Erwerbsarbeit oder Geld. Wir werden in weiterer Folge für unsere Arbeit im Gemeinderat die wichtigen Impulse aus dieser Veranstaltung aufgreifen, um für eine Familienpolitik zu stehen, die nicht etwa eine verlängerte Wirtschaftspolitik, Frauenpolitik oder Standortpolitik ist, sondern in erster Linie das Interesse von Familien in den Augen hat. Meiner Meinung nach haben sich die Familien nicht an die Strukturen anzupassen, sondern die Strukturen an die Bedürfnisse der Familien.