Keine Gesellschaft kann auf Dauer Bestand haben, wenn sie in wesentlichen Fragen in Sich gespalten ist. Dass Österreich derzeit gespalten ist, erschließt sich jedem, ganz gleich wie man zur Pandemie und den Corona-Maßnahmen steht. Spaltungen können nur überwunden werden, wenn man weiterhin miteinander spricht, vor allem aber einander zuhört und zumindest den Versuch unternimmt, die Position des anderen zu verstehen. Dann spricht man nicht mehr übereinander, sondern miteinander. Ein Versuch dafür eine Plattform zu bieten, war der von mir organisierte Zoom Austausch zwischen Bürgern, Politikern der ÖVP und Experten, für den sich 130 Personen angemeldet haben. Zielpublikum waren vor allem Kritiker der Corona-Maßnahmen und sie konnten, vielleicht zum ersten Mal ohne in einer Defensivposition zu sein, ihren Standpunkten Ausdruck verleihen. In mancherlei Hinsicht war es eine unbefriedigende Veranstaltung, denn es gab keine Lösung. Das war aber auch nicht zu erwarten. Aber es wurde zugehört und vielleicht hat jeder ein besseres Verständnis des anderen mit nach Hause nehmen können.