Würde es nicht um Leben und Tod gehen, wäre die Schummelumfrage über eine angebliche riesige Mehrheit für Euthanasie ein in seiner Durchschaubarkeit erheiterndes Beispiel. Zur Erinnerung: Vor einigen Tagen stand in den Medien, dass 80% der Österreicher die Legalisierung des assistierten Suizids gut halten. Zum Glück mehren sich die Stimmen, die diese Fake Umfrage enttarnen und ich will meinen Beitrag leisten. Auftraggeber ist die „Österreichische Gesellschaft für ein humanes Lebensende“. Immer wenn das Wort human in einer Bezeichnung vorkommt, werde ich stutzig, denn oft ist das Gegenteil der Fall. Das Gegenteil von human, also menschlich, ist seine Nicht-Existenz und so auch hier. Dieser Verein hat die Prozesse vor dem VfGH zur Legalisierung der Sterbehilfe finanziert. Der Auftraggeber allein macht eine Umfrage noch nicht falsch, auch wenn es Anlass gibt genauer hinzuschauen. Sowohl die Fragestellungen als auch der Kreis der Befragten entlarven aber diese Umfrage als billige Propaganda. Je jünger die Befragten, desto höher die Zustimmung zur Sterbehilfe, so diese Umfrageergebnisse. Was tut man also? Man befragt die alten Menschen, also diejenigen, die das Thema wirklich betrifft, einfach nicht. Über 70-Jährige wurden nicht befragt. Ich glaube sie wurden sehr wohl befragt, aber das Ergebnis wird nicht veröffentlicht, denn sie sind wahrscheinlich trotz höchst manipulativer Fragen nicht dafür, den „humanen“ Tod als Angebot neben einer medizinischen Behandlung zur erhalten.